20. August 2024
Tag des offenen Denkmals: Der Vergangenheit auf der Spur 08.09.
Kumsttonne und Mausoleum sind „Wahr-Zeichen“
Millionen von Menschen sind deutschlandweit alljährlich am Tag des offenen Denkmals dabei. In diesem Jahr findet die einmalige Öffnung der Monumente am 8. September statt. Das Motto 2024: Wahr-Zeichen – Zeitzeugen der Erinnerung.
Auch Oerlinghausen ist in diesem Jahr, dank der Zusammenarbeit zwischen dem Ortsverein Oerlinghausen des Lippischen Heimatbundes und der Stadt, mit zwei außergewöhnlichen Denkmalen vertreten: der Kumststonne, dem weithin sichtbaren, runden Gebäude auf dem Tönsberg und dem Mausoleum der Familie Tenge, der erhabenen, tempelartigen Grabanlage im Norden der Stadt.
Kumsttonne wird umgangssprachlich die alte Windmühle ohne Flügel auf dem Tönsberg genannt. Von ihr, die 1753 gebaut wurde, ist nur noch ein Stumpf vorhanden. Doch avancierte sie zum Wahrzeichen der Bergstadt Oerlinghausen. Heute befindet sich in dem restaurierten Natursteingebäude eine Wetterstation, eine Live-Webcam sowie eine Amateurfunkstation. Und – während der Weihnachtszeit lassen Lichterketten einen Tannenbaum erkennen.
Das Mausoleum des Gutes Niederbarkhausen ist längst nicht so gut sichtbar. Verborgen im dichten Laubwald am Ende der Heidersdorfer Straße, zählt die große Grabanlage zu den außergewöhnlichsten Bestattungstempeln weit und breit. Mit seinen vier erhabenen Säulen im dorischen Stil erinnert das Gebäude an einen antiken griechischen Tempel. In dem Mausoleum aus dem Jahre 1863 sind der Rittergutsbesitzer Friedrich Ludwig Tenge und seine Frau Bernhardine Theodore beigesetzt. Weitere Gräber von Familienmitgliedern der Gutsbesitzer findet man außerhalb des Gebäudes.
Öffnungszeit der Denkmale am 8. September: 14 – 17 Uhr. Auskunft geben Inge Berghoff (Kumsttonne) und Wilfried Kohlmeyer (Mausoleum) sowie Mitglieder des Heimatvereins.
Außerdem finden Führungen am Mausoleum um 14.30 Uhr und um 15.30 Uhr statt.
Parkmöglichkeiten für die Kumsttonne gibt es am ehesten in der Oerlinghauser Innenstadt. Parkplätze für das Mausoleum sind an der Remise des Gutes Niederbarkhausen vorhanden. Beide Monumente erfordern einen kleinen Gehweg von etwa 15 Minuten.