22. April 2024
Bergstadtputz in allen Stadtteilen
Eine gelungene Gemeinschaftsaktion der Bergstädter
Um die 100 Freiwillige in allen Stadtteilen beteiligen sich am 13. April bei dem diesjährigen Bergstadtputz in allen Stadtteilen – erstmals sich auch zwei Schulen mit dabei, die bereits am Freitagvormittag aktiv waren.
Abfall – einfach fallen lassen? Zeitungspapier zersetzt sich erst nach drei Jahren, eine Plastiktüte zerfällt nach 500 Jahren, löst sich aber nicht vollständig auf. Grund genug, den Müll von den Straßen und Plätzen in Oerlinghausen aufzusammeln. Zahlreiche Freiwillige machten am Samstag beim „Bergstadtputz“ mit. Zum vierten Mal hatten die Stadtteile die Aktion in Zusammenarbeit mit Oerlinghausen Marketing und mit Unterstützung des städtischen Bauhofs organisiert.
„Dreiviertel der Straßen in Lipperreihe haben wir bearbeitet, auch solche, die beim vorigen Mal nicht zum Zug kamen“, berichtete Ralph Ober, Organisator in dem Stadtteil. Der Zuspruch sei überraschend gering ausgefallen. Doch die 13 beteiligten Personen seien sehr effektiv vorgegangen. „Wir fanden Autofelgen und ganz viele leere Flaschen in den Straßengräben“, sagte Ober. Und weil sie sich zwei Stunden für die Gemeinschaft engagiert haben, wurden die Kinder mit Schokolade und die Erwachsenen mit Eis belohnt.
22 Erwachsene und vier Kinder, mehr als bisher, waren dem Aufruf in der Kernstadt gefolgt. 60 Kilogramm Müll kamen zusammen, das sei weniger als in den Vorjahren, teilte Klaus Schäfer mit. Sind die Menschen etwa einsichtiger geworden? „Es wäre schön, wenn wir das mit unserer Aktion erreichen können“, sagte Schäfer.
„Die Zornesröte steigt mir ins Gesicht, wenn ich diese vielen Kippen sehe“, empörte sich Ulrich Armeit, Ansprechpartner in der Südstadt. „Viele Raucher wissen offenbar gar nicht, wie sehr sie das Grundwasser schädigen.“ Rund um das Bonhoeffer-Haus waren 20 Personen mit Greifzangen und Säcken unterwegs. „Eigentlich bräuchten wir die Müllsammlung gar nicht, wenn die Menschen ihren Abfall vernünftig entsorgen würden“, stellte Armeit fest.
In Helpup hat die Müllsammlung eine lange Tradition. Diesmal waren 45 Erwachsene und Kinder bis in den letzten, "Stillen Winkel" unterwegs. „Ich will einen ganzen Sack voll sammeln – für die Umwelt“, hatte sich Lenja (8) vorgenommen. Den Dreck von anderen aufheben? Auch ihre Freundin Zuzana und ihr Bruder Arik (6) betonten: „Wir haben uns ganz freiwillig dazu entschieden.“ Am Ende kamen hier insgesamt 24 Säcke mit Abfall zusammen, darunter ein Bürostuhl und sechs Radkappen sowie zwei prall gefüllte Gelbe Säcke.
Schon einen Tag zuvor betätigten sich zwei 4. Klassen der Grundschule Helpup als „Mülldetektive“. Auf den Straßen rund um die Schule wurden sie fündig.
Die Heinz-Sielmann-Schule beteiligte sich zum wiederholten Mal. Schulleiter Christian Landerbarthold: „Unsere 90 Fünftklässler haben alles gegeben, das war ein Super-Erfolg.“ In der 5d hatten die Lehrerinnen Lisa Kuske und Luisa Schmidt zuvor noch über den Sinn der Aktion aufgeklärt. „Ich sehe ein, dass die Aktion notwendig ist“, meinte David anschließend. Und Elia sagte: „Ich mache mit, weil ich Menschen helfen will.“ Ihre Mitschülerin Liana hat schon mal mitgesammelt. Ihr Fazit: „Eigentlich ist es schon traurig, dass die Menschen sich nicht vernünftig verhalten.“
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Auch in der Südstadt waren um die 20 Bürgerinnen und Bürger unterwegs, um die Bergstadt aufzuräumen. (Foto IG Süd)
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Die Straßen rund um die Heinz-Sielmann-Schule befreiten 90 Mädchen und Jungen bereits am Freitag von Unrat. „Die Fünftklässler haben alles gegeben“, freute sich Schulleiter Christian Landerbarthold. Foto: HSS